Am 4. November 2024 feierte der deutsch-französische Studiengang „Europäische Studien/Études Européennes“ der Universitäten Paderborn und Le Mans sein 20-jähriges Bestehen. Der Festakt bot den Gästen eine eindrucksvolle Gelegenheit, auf zwei Jahrzehnte erfolgreicher Zusammenarbeit der beiden Universitäten im Rahmen des Studiengangs zurückzublicken und die Bedeutung grenzüberschreitender Bildungsangebote zu würdigen.
Feierlicher Auftakt im Historischen Rathaus
Der Abend begann mit Grußworten von hochrangigen Vertreter*innen beider Universitäten sowie der Stadt Paderborn und des französischen Konsulats. Nach einem kurzen Grußwort der stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Kramm, betonte Dr. Etienne Sur, Generalkonsul Frankreichs in Düsseldorf, in seiner Ansprache die Relevanz des Studiengangs in einer Zeit, in der die europäische Zusammenarbeit wichtiger denn je sei. Der Studiengang sei ein Leuchtturm des Zusammenhalts, so Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn. Sie würdigte das Engagement des Teams der Studiengangsleitung, das trotz organisatorischer Herausforderungen stets ein hohes Niveau aufrechterhalten habe. Gleichzeitig unterstrich sie die Unterstützung des Projektes durch das Präsidium.
Podiumsdiskussion: Wie deutsch-französische Studiengänge Europa stärken
Ein Highlight des Abends war die Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Eva-Martha Eckkrammer, der Präsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule; Prof. em. Dr. Jutta Langenbacher-Liebgott, einer der Gründerinnen des Studiengangs; und Prof. Dr. Anne Baillot sowie aktuellen und ehemaligen Studierenden. Diskutiert wurde die Rolle deutsch-französischer Studiengänge für Europa.
Prof. Eckkrammer hob hervor, wie wichtig es sei, den europäischen Gedanken durch Bildung zu fördern, gerade in einer Zeit, in der immer weniger Menschen die Sprachen der Nachbarn lernen.
Ehemalige Studierende wie Jonas Althoff, Stina Lorenz und Lea Engelbrecht berichteten von ihrer persönlichen Entwicklung durch das Studium. Sie seien durch das Programm ein „Schweizer Taschenmesser“ geworden – vielseitig, praktisch und ein Türöffner in viele verschiedene berufliche Tätigkeiten. Rahel Schuchard, heute freie Journalistin, betonte, wie sehr ihr die im Studium erworbene Vielseitigkeit und die Fähigkeit, sich schnell in komplexe Themen einzuarbeiten, bei ihrer beruflichen Laufbahn zugutekam.
Der Studiengang als Erfolgsgeschichte
Seit seiner Gründung 2004 hat der Studiengang ungefähr 200 Absolvent*innen hervorgebracht. Anfangs traf die Idee, ein binationales Programm anzubieten, nicht überall auf Begeisterung, wie Mitbegründerin Prof. Langenbacher-Liebgott erinnerte. Doch der Erfolg – mit zeitweise über 100 Bewerber*innen pro Jahrgang und Universität – spricht für sich. Heute gilt der Studiengang als Exzellenzprogramm, der interdisziplinäre Bildung mit gelebter europäischer Freundschaft verbindet, so der Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Dr. Oliver Reis.
Abschluss mit Musik und Austausch
Nach der Diskussion klang der Abend bei einer Feier im nahegelegenen Gewölbekeller aus. Bei leckerem Essen und guter Musik bot sich Raum für Gespräche, Austausch und Tanz. Es war ein würdiger Abschluss für ein Ereignis, das nicht nur die Errungenschaften der vergangenen 20 Jahre feierte, sondern auch dazu motiviert, weiterhin Brücken zwischen Deutschland und Frankreich zu bauen.
Auf viele weitere Jahre deutsch-französische Zusammenarbeit! 🇩🇪🇫🇷