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Studienstart in Paderborn, Auslandsjahr in Le Mans und was dann? – Praktika!

Im Rahmen des Studiums der Europäischen Studien absolvieren die Studierenden nach ihrem Auslandsjahr in Le Mans ein Praktikum im Ausland. Dieses Praktikum erstreckt sich meist sechs Wochen, kann jedoch auch länger gehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Praktika sind in nahezu jedem Bereich möglich. Auf unserer Website findet ihr eine Übersicht mit verschiedenen Angeboten. Schaut vorbei und sammelt ein paar Ideen! Außerdem berichten vier Studentinnen von ihren Erfahrungen und Begegnungen während der Praktika und von den Türen, die sich dabei für sie geöffnet haben. Lass dich von den Erfahrungen unserer vier Studentinnen inspirieren!

Mathilda in Edmonton, Kanada

Ich habe mein Praktikum in dem Royal Alberta Museum in Edmonton, in Westkanada gemacht. Das RAM ist das größte Museum Westkanadas und hat Ausstellungen zu allem Möglichen, was die Region Alberta betrifft: Darunter zählen Natur, Tiere, Menschen und natürlich auch Erfindungen, Sport und ganz wichtig: die indigenen Völker Kanadas. Letzteres hat mich besonders geprägt, da wir in Deutschland nie viel über das grausame Schicksal von indigenen Völkern gelernt haben.

Auch das Ausmaß, in welcher Betroffenen immer noch unter Diskriminierung leiden, war mir nicht bewusst. Im Museum habe ich in der Abteilung für Kriegsgeschichte gearbeitet. Dies war unglaublich interessant, da ich Kriege, an denen Deutschland beteiligt war aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten konnte. Generell gestaltete sich die Arbeit im Museum viel spannender als erwartet, war abwechslungsreich und ich habe unglaublich viel gelernt. Mein Praktikum in Kanada ist geprägt von positiven Erfahrungen und schönen Momenten in der grünen Natur. Die Menschen, die in Kanada leben, sind wirklich unfassbar herzlich, aufgeschlossen und mitfühlend. Ich habe mich direkt aufgenommen gefühlt. Die drei Monate in Kanada zählen ohne Frage zu den schönsten meines Lebens.

 

Julia in Lyon, Frankreich und Brüssel, Belgien

Nach zwei Jahren Lernen der Theorie, hatte ich Lust, mein Wissen endlich in die Praxis umzusetzen, weshalb ich direkt zwei Praktika gemacht habe. Mein erstes Praktikum habe ich beim Maison des Européens in Lyon absolviert. Dort wurde ich zusammen mit einem jungen und internationalen Team für die verschiedenste Dinge eingesetzt. Von Übersetzungstätigkeiten, Social Media Arbeit und Europabildung an Schulen über organisatorische Tätigkeiten bis hin zu den „balades européenne“ war alles dabei! Die Arbeit war abwechslungsreich und es war sehr interessant. Außerdem konnte ich dank des internationalen Teams nochmal verschiedene Sichtweisen auf die EU erlangen. Lyon als Stadt ist bekannt für seine Gastronomie und das zurecht. Dort gibt es viele leckere Köstlichkeiten! In der Freizeit kann man im Parc de la tête d’or wunderbar picknicken und die Seele baumeln lassen oder man macht einen Spaziergang an der Saône oder der Rhône.

Mein zweites Praktikum habe ich bei der Vertretung des Landes Hessen bei der EU in Brüssel gemacht. Dort war ich dem Referat für die Gestaltung der Zukunft der EU zugeteilt. Die Praktikantenarbeit in Brüssel besteht oft darin, EU-Dokumente für das jeweilige Referat zusammenzufassen. Außerdem durfte ich Grußwörter für die „Crisis Talks“ vorformulieren und bei vielen Veranstaltungen assistieren, da Hessen in Brüssel für seine vielen Aktivitäten bekannt ist. Aber auch die anderen Landesvertretungen haben regelmäßig interessante Veranstaltungen angeboten, bei denen interessante Themen diskutiert wurden. Wenn es nicht gerade regnet, darf das wöchentliche Treffen am Place du Luxembourg (Plux) natürlich nicht fehlen, wo sich die jungen Leute nach der Arbeit begegnen. Sowohl Lyon als auch Brüssel sind zwei sehr junge und lebendige Städte, in denen es an Freizeitbeschäftigungen auf jeden Fall nicht mangelt.

 

Antonia in Tallinn, Estland

Hallo, ich bin Antonia und ich habe mein Praktikum an der Deutschen Botschaft Tallinn absolviert! Als Praktikantin des Kultur- und Pressereferats durfte ich in den Botschaftsalltag hineinschnuppern, die Botschafterin zu Terminen begleiten, eigene Ideen einbringen und vor allem gelebte Diplomatie sowie viele tolle Menschen, die sich für die deutsch-estnische Freundschaft einsetzen, kennenlernen. Ganz besonders spannend war es natürlich auch Estland und seine Kultur zu entdecken.

Suur aitäh für diese bereichernden Erfahrungen!

 

 

 

 

Dorothea in Brüssel, Belgien

Ich habe mein Praktikum beim Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel abgelegt. Ungefähr drei Monate lang habe ich dort unter anderem Besuchergruppen betreut, Einträge zu neusten EU-Geschehnissen für den Newsletter verfasst und die Referenten zu verschiedenen Terminen, sei es in deutschen Landesvertretungen oder in EU-Institutionen, begleitet. Neben der fachlichen Bereicherung habe ich in dieser Zeit Belgiens Hauptstadt zu schätzen gelernt. Das kulturelle Angebot war sehr vielseitig und besonders der Kontakt mit interessanten Leuten aus verschiedenen Regionen der Welt war unvergleichlich. Wer die Möglichkeit hat, ein Praktikum in Brüssel zu absolvieren, sollte diese auf jeden Fall wahrnehmen. Nicht nur aufgrund der immensen Chancen, die sich dort beruflich bieten, sondern allein um der Stadt willen, denn dieser Stadt wird einem nie langweilig.